Für den Süden habe ich vorerst nur eine Reise eingestellt. Eine Städtereise durch die bekannten Orte : Malaga, Granada, Cordoba und Sevilla. Die Geschichte dieser Region ist durch die maurische Besatzung der iberischen Halbinsel geprägt. Fast 800 Jahren haben die Muslime den Süden Spaniens besetzt gehabt, viele Städte geprägt, Geschichte geschrieben und Bauwerke hinterlassen, bis im Jahr 1492 die Rückeroberung durch die spanischen Könige mit der Stadt Granada abgeschlossen wurde. Eine Busverbindung macht das Reisen einfach.
Wer mehr Geschichte hören mag, wie konnten die Mauren das Land erobern, wie klappte das Zusammenleben zwischen Christen, Juden und Muslimen, wer eine Führung durch die Städte sucht, auch hier stehe ich für eine Reisebegleitung, nach Absprache, zur Verfügung. Schreibt mir unter frankcamina@web.de
Für alle die auf eigene Faust reisen möchten, könnte die Reise wie folgt aussehen. Acht Tage, also zwei Tage pro Stadt solltet Ihr schon Zeit haben. Besser wären drei Übernachtungen in den Städten.
Malaga. Zwei Tage könnt Ihr hier verbringen, ohne dass es langweilig wird. Zu den Top Sehenswürdigkeiten zählen die Palastfestung Alcazaba und das darüber liegende Castillo de Gibralfaro. Vor dem Alcazaba könnt Ihr das römische Theater bewundern. Hier sollte eigentlich ein Kulturzentrum gebaut werden, dann fand man das darunter liegende Theater. Konsequenz, ja klar, das Kulturzentrum wurde wieder abgerissen. Die Kathedrale ist ebenfalls sehenswert. Für den Genuss ist der Mercado Central de Atarazanas ein sehenswerter Anlaufpunkt. Für Kunstinteressierte ist das Picasso Museum ein Anlaufpunkt. Wer eine authentische Tapas Bar sucht, der ist in der Bar La Tranca genau richtig, aber auch sonst gibt es eine riesige gastronomische Auswahl, oder auch eine der ältesten Sherry Bars findet Ihr hier. Das Hafenviertel lädt ebenfalls zum gemütlichen Bummel und Verweilen ein.
Granada ist das nächste Top Ziel der kleinen Rundreise. Der Besuch der Alhambra ist natürlich das Highlight. Bitte kümmert Euch zeitig um Eintrittskarten! Der Zutritt in die Nasridenpaläste ist zeitlich limitiert. Wenn Ihre eine Führung bucht, kommt Ihre nach der Runde hier nicht wieder hinein. Granada ist aber nicht nur die Alhambra, auch wenn diese alles überstrahlt. Nach einem Spaziergang am Abend durch das Viertel Albacin, trifft man sich auf dem Platz vor der Kirche San Nicolas und bewundert die Alhambra im Abendlicht. Das maurische Stadtviertel lädt aber auch zum Bummel durch die Gassen ein. Neben der Alhambra ist die Kathedrale ein zweites Highlight. Daneben liegt die königliche Kapelle, hier sind die spanischen Könige Isabella I. und Ferdinand II. bestattet. Neben viel historischer Geschichte haben wir noch die Geschichte der Tapas. Man sagt, der Ursprung der Tapas liegt hier in Granada. Der Brauch zu einem Getränk in vielen Bars noch eine kostenlose Tapa zu reichen, wird in vielen Lokalen bis heute weiter praktiziert. Auch für Granada sind zwei Tage das Minimum, wenn Ihr ohne Hast durch die Stadt streifen wollt.
Weiter geht es nach Cordoba. Cordoba war das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum von al-Andaluz, also der Herrschaft der Muslime über Teile der iberischen Halbinsel, bevor das Kalifat in eine Gruppe von "Taifa" also Nachfolge Königreiche zerfiel. Wenn Ihr über die römische Brücke lauft, kommt Ihr zum Calahorra Tower. Drinnen gibt es viele Erklärungen zur Entwicklung der Gesellschaft, Medizin, Bauwerke… nach der muslimischen Eroberung. Vom Turm habt Ihr einen wunderbaren Blick auf Cordoba. Ins Auge fällt natürlich die Mezquita-Catedral de Cordoba, dem Bauwerk schlechthin in Cordoba. Auch hier bitte rechtzeitig Tickets reservieren. Der Bummel durch das jüdische Viertel und ein Foto in der Calleja de las Flores sind ein Muss. Während des Bummels durch das jüdische Viertel gibt es die Synagoge, Teile der Universität, Denkmale berühmter Wissenschaftler, Kunsthandwerkerstätten und vieles mehr zu sehen. Der Besuch vom Alcazar, also der Festung sollte nicht fehlen. Die spanischen Könige wohnten hier acht lange Jahre, während der Wiedereroberung Granadas. Die Gastronomie ist ebenso vielfältig wie die Kultur. Auch hier ist das Minimum zwei Tage, wenn Ihr die Stadt halbwegs kennenlernen möchtet.
Die letzte und vierte Stadt ist Sevilla. Schon der Name hat seinen besonderen Klang, nach andalusischer Lebensart, Kultur, Tango Flamenco, Sonne und, und, und… touristische Magnete sind die Plaza de Espana, die Kathedrale und der Palast. Tapas Bars gibt es ohne Ende, für den Genuss ist also gesorgt. Der Besuch von Stadtviertel Triana sollte nicht fehlen. Die erste Brücke über den Guadalquivir wurde erste Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut. Bis dahin war Triana nur über Fähren zu erreichen, welche die Arbeiter nutzten um nach Sevilla zu kommen. Die Stadt Sevilla war etwas "besseres", Triana war ein Reservoir von Arbeitern, Seeleuten…. und man wollte Abstand wahren. Der Bummel durch das jüdische Viertel gehört ebenso ins Programm. Nach der Stadt Toledo hatte Sevilla die zweitgrößte Anzahl an jüdischer Bevölkerung. Der Bummel durch die verwinkelten Gassen, das Verweilen auf schönen schattigen Plätzen, ein Besuch der Bars, gehört zum Stadtbesuch. Wieder sollten Ihr mindestens zwei Tage einplanen.
Ein paar Bilder zur Einstimmung
Malaga und Granada Cordoba und Sevilla