Die Tour durch Asturien beginnt mit der Anreise zum Flughafen Asturias. Von dort geht es erstmal zur Hauptstadt des Fürstentum Asturien, nach Oviedo. Sehenswert ist das historische Zentrum und die Kathedrale. Dann folgen zwei Etappen auf dem Jakobsweg, bevor es in die Picos de Europa geht. Einmal in der wunderbaren Natur angekommen, pilgern wir nochmal zwei Etappen auf dem Camino. Dann stehen die Stadtbesuche von Gijon und Aviles auf dem Programm. Zum Ende der Tour geht es nochmal auf den Jakobsweg. Hier habe ich einige der landschaftlich schönsten Etappen auf dem Camino del Norte ausgesucht. Die Reise endet später in Ribadeo mit dem Besuch des berühmten Playa de las Catedrais bevor es zurück zum Flughafen geht. Eine detaillierte Beschreibung mit dem Tagesprogramm seht Ihr weiter unten.
Die Städte, die Wanderungen, alles ist eine Idee und natürlich können wir das ändern. Wer allein laufen möchte, kann die Vorschläge so übernehmen. Die Beschreibung ist so geschrieben, als würde ich mit Euch reisen.
Eine Übersicht und eine Karte für die Reisetage. Was erwartet Euch ? Ein paar Bilder !
Anreise Bilbao. Nach dem Check In starten wir zu einer ersten Tour durch das historische Zentrum. Eine Option ist, dass wir uns vor der Runde durch die Altstadt und nach der Anreise erstmal stärken. Ein idealer Ort sind die „Siete Calles“, also die sieben Straßen besser gesagt sieben Gassen. Zu den weiteren interessanten Orten im historischen Zentrum zählen die Kirchen San Anton und die Kathedrale, die Plaza Miguel de Unamuno, die Plaza Nueva, das Theater Arriaga und die Markthallen.
Bilbao modern, ist das Motto am Morgen. Das berühmteste Bauwerk der Stadt ist ohne jeden Zweifel das Guggenheim Museum. Das Museum allein wäre aber nichts ohne den tiefen Wandel von der Industriestadt zur Dienstleistungsmetropole den Bilbao vollzogen hat. So schauen wir auf einem Bummel durch das moderne Bilbao mal genauer hin. Am Nachmittag fahren wir nach Hondarribia. Die Stadt hat als erste Bastion der Spanier in vielen Konflikten gegen die Franzosen gedient. Innerhalb der Stadtmauern lebten die Kaufleute, außerhalb die Fischer. So haben wir zwei unterschiedliche Stadtviertel, zum einen die Altstadt, innerhalb der wehrhaften Mauern und zum anderen das Viertel der Fischer mit Ihren bunten Häusern. Die Balkone wurden hier mit der gleichen Farbe gestrichen wie die Boote der Fischer. In diesem Viertel finden wir auch ein großzügiges gastronomisches Angebot.
Wir gehen auf Wanderschaft und laufen einen Teil der Etappe zwischen Hondarribia und San Sebastian. Hinter dem Ort Hondarribia geht es erstmal aufwärts zur Kapelle Guadalupe. Von dort gibt es einen herrlichen Blick auf die Atlantikküste. Die Distanz beträgt ca. 14 Kilometer bis Pasaia und bietet sehr schöne Ausblicke. Der kleine Ort Pasaia strahl eine Gemütlichkeit aus, wir schlendern durch die Gassen und genießen die Atmosphäre. Später nehmen wir die kleine Fähre über die Bucht Pasaia nach Pasai San Pedro. Hier befindet sich auch die Schiffswerft Albaola in der seit 2013 der im Jahr 1565 gesunkene Walfänger San Juan originalgetreu nachgebaut wird. Der Besuch der Werft ist optional, bevor wir nach San Sebastian weiterfahren.
San Sebastian. Die Stadt bietet alles, was zu einer modernen und sehenswerten Stadt dazugehört. Einen Traumstrand, die Bucht La Concha, eingerahmt zwischen den Bergen Monte Urgull und Igeldo. Dazu kommt eine sehenswerte Altstadt, und ein modernes Zentrum mit breiten Straßen und Plätzen. Wir beginnen den Tag mit einer Stadtführung bevor Sie dann auf eigene Faust auf Entdeckungstour gehen können.
Die nächste Etappe des Camino del Norte steht auf dem Programm. Von San Sebastian nach Zarautz. Wir laufen den schönsten Teil der Strecke bis Orio. Die Wegstrecke sind ca. 16 Kilometer. Der kleine Ort Orio lädt zum Verweilen ein bevor wir den letzten Teil der Strecke mit der Bahn oder dem Bus nach Zarautz zurücklegen. Hier erwartet uns ein herrlicher Strand.
Ich habe im Frühjahr 2024 den nördlichen Jakobsweg gewählt, weil es hier nicht nur eine schöne Natur zu entdecken gibt, sondern der Weg immer wieder herrliche Blicke über den Atlantik bietet. Neben den Blicken aufs Meer wandern wir heute aber auch durch Weinberge. Im Baskenland wird der Txakoli angebaut den wir vielleicht in den letzten Tagen auch schon einmal probiert haben. Die Etappe auf dem Camino zwischen Zarautz und Deba gehörte für mich zu den schönsten Etappen auf dem Weg. Wirklich sensationell war die Strecke zwischen Zarautz nach Getaria und weiter nach Zumaia. Was es zu sehen gibt? Der kleine hübsche Ort Getaria ist die Geburtsstätte von Juan Sebastian Elcano, Kapitän der ersten Weltumsegelung. In Zumaia erwartet uns ein Naturphänomen, der Flysch. Was das ist, erkläre ich Ihnen auf dem Wege. Am Abend kehren wir von Zumaia zurück nach Zarautz.
Heute kehren wir zurück nach Bilbao. Wir legen mal eine Wanderpause ein und fahren nach Guernica. Guernica, Guernica, war da nicht was? Ja, am 26. April 1937 flog die deutsche Legion Condor im spanischen Bürgerkrieg einen Luftangriff auf die Stadt. Das berühmte Gemälde dazu, auch gegen die Schrecken des Krieges schuf Pablo Picasso in seinem Gemälde Guernica. Das Original hängt in Madrid im Musuem Reina Sofia, aber in Guernica sehen wir eine Nachbildung auf einer Mauer. Der Angriff ist aber nicht der Hauptgrund unseres Besuches. Mich haben die Fueros begeistert. Seit dem 14. Jahrhundert kamen viele spanische Könige nach Gernika um unter einer Eiche zu schwören, dass Sie die Sonderrechte der Basken anerkennen würden. Seit 2015 wächst hier die fünfte Eiche. Der erste Baum aus dem 14. Jahrhundert wuchs 450 Jahre an dieser Stelle. Sehenswert neben dem Baum ist der Versammlungsort in Guernica.
Der heutige Wanderweg führt uns nach Kantabrien. Wir starten die Etappe in Pobena. Auf dem ersten Teil der Strecke geht es zum Teil direkt an der Küste entlang, aber auch die der andere Teil weiter im Landesinneren bietet einen herrlichen Blick über die Küstenlandschaft. In Onton besteht dann die Wahlmöglichkeit zwischen einem kürzeren Weg nach Castro Urdiales der teils an der Hauptstraße verläuft oder einem längeren Weg im Landesinneren. Ich bin den Weg im Landesinneren gelaufen und kann diesen nur empfehlen. Es geht zwar erstmal über eine Nebenstraße ca. 300 Höhenmeter aufwärts, der weitere Tel des Weges entschädigt aber diese Anstrengung. Später geht es über eine ehemalig Bahntrasse und später über Wanderweg entlang herrlich grüner Wiesen und Felder. Nach den etwas anstrengenderen Wegen im Baskenland ist es eine Entspannung hier auf ebener Strecke durch diese Landschaft zu laufen.
Castro Urdiales. Der Ort war schon zu prähistorischer Zeit besiedelt, später waren die Römer auch hier. Von beiden Besiedlungen können wir heute noch Spuren entdecken. An der Ermita Santa Ana finden wir Spuren der ersten Besiedlung, weiter im Zentrum wurde die Reste einer römischen Villa freigelegt. Blickfang des heutigen Ortes sind die Kirche Santa Maria und die Festung Santa Ana. Um ein paar Tapas zu essen bietet die Altstadt vielfältige Möglichkeiten oder auch der Platz vor dem Rathaus mit Blick auf den Hafen ist ein sehr schöner Ort dazu. Am Nachmittag fahren wir nach Santander.
Santander. Hauptstadt von Kantabrien. Was gibt es denn hier zu sehen, das ist eine beliebte Frage bei der Ankunft in einer Stadt. Ein historischer Ortskern ist nicht vorhanden, der Grund dafür ist ein Großbrand aus dem Jahr 1941, der fast die gesamte Altstadt verwüstet hat und den nur ein paar Gebäude unbeschadet überstanden haben. Dazu gehört unter anderem die Kathedrale. Interessant ist, dass es im Mittelalter zwei ummauerte Dörfer gab, die über eine Brücke verbunden waren. Wo damals die Brücke war verläuft heute eine Hauptstraße. Mehr dazu gerne bei einer Stadtführung. Nach dem Brand wurde das alte Zentrum neu aufgebaut. Mittelpunkt ist hier die Plaza Porticada. Neben dem Zentrum gibt es noch zwei weitere sehenswerte Orte. Zum einen, der Palacio de La Magdalena, die Sommerresidenz von König Alfonso XIII. und seiner Gattin Victoria Eugenie und zum anderen El Sardinero, das touristische Zentrum mit seinem Strand.
Eine herrliche Klippenwanderung steht heute auf dem Programm. Diemal fahren wir ausnahmsweise zurück, also Richtung Osten, nämlich nach Galizano. Warum? Weil von hier aus ein herrlicher Wanderweg über Klippen führt. Wir blicken auf die kantabrische Steilküste und laufen bis zum Strand von Somo. In dem Ferienort nehmen wir dann später die Fähre nach Santander.
Santillana del Mar, ist das erste Ziel des Tages. Manchmal wird die Stadt als die Stadt der drei Lügen bezeichnet. Weil die Stadt ist weder heilig, Santi; noch flach, llana; und auch nicht am Meer, del Mar. Sehenswert ist das historische Zentrum allemal, also starten wir den Tag mit einer Runde durch das historische Zentrum. Danach geht es weiter auf dem Jakobsweg bis Comillas.
Comillas. Für mich ist Comillas eine der interessantesten Städte im Norden Spaniens. Vor meiner Pilgerreise auf dem nördlichen Jakobsweg hatte ich einmal kurz von der Stadt gehört, und zwar im Zusammenhang mit Antoni Gaudi. Der Architekt hat drei Werke außerhalb von Katalonien geschaffen. Dazu gehört die Villa Quijano in Comillas. Doch nicht nur Gaudi, sondern auch andere, berühmte katalanische Architekten haben hier Ihre Spuren hinterlassen. Die Schlüsselfigur dazu ist Antonio Lopez, der erste Marquess von Comillas. In bescheidenen Verhältnissen geboren, ist er in wenigen Jahren zu einem der vermögensteten Spanier geworden. Mit seinem Netzwerk hat er die Katalanen dazu gebracht in Comillas viele Gebäude zu konstruieren. Die markantesten Bauwerke, neben der Villa, sind die päpstliche Universität, der Palast und Panteon von Sobrellano.
Die letzte Wanderung steht auf dem Tagesprogramm. Wir wandern nach San Vicente de la Barquera. Zum Abschluss ist das nochmal eine herrliche Wanderung entlang der kantabrischen Küste und durch Teile des Naturpark Oyambre.
Rückfahrt nach Bilbao oder Santander und Rückflug nach Deutschland.